Der archäobotanische Park
Graf Nicolò di Toppo und sein Bruder Marzio schmückten den Park mit römischen Artefakten aus Aquileia und schufen so den ersten Kern des einzigen noch erhaltenen archäobotanischen Parks in Norditalien.

Franceso, dem Sohn von Nicolò, ist die Gestaltung des Parks im Stil des 19. Jahrhundert zu verdanken. Unter der Leitung des Mailänder Architekten Giuseppe Rho wurden einheimische und exotische Baumarten sowie rund 600 archäologische Funde, die Francesco geborgen hatte, im Park gepflanzt oder aufgestellt, während von einer Reise nach Süditalien mitgebrachte Samen ihren Platz im neuen Gewächshaus fanden. Der letzte Aspekt kann als „ruinistisch“ bezeichnet werden, d. h. auf die Vorliebe für Ruinen fokussiert.
Als Francesco 1883 starb, setzte seine Frau Margherita die Renovierungsarbeiten an den Gebäuden und im Park fort. Die Enkelin Vittoria Ciconi Beltrame, ihre Erbin, widmete sich dem Wein-, Gemüse- und Tabakanbau; sie züchtete Blumen und legte einen Rosengarten an, der berühmt wurde.
Im Jahr 1943 zog das deutsche Kommando in die Villa ein und begann mit dem Abtransport einiger archäologischer Artefakte.
Während der Zeit, in der die Villa das Kollegium für kriegsbeschädigte Kinder beherbergte, wurde der Park radikal umgestaltet: Die Treppe und der mit Palmen geschmückte zentrale Weg wurden gebaut, die Werkstätten des Kollegiums wurden anstelle des Buchsbaum- und Eichenlabyrinths errichtet, und ein beträchtlicher Teil der Grünfläche im östlichen Teil wurde geopfert, um Platz für drei Sportplätze unterhalb des heutigen Lapidariums zu schaffen.
