Die Villa von Toppo-Florio
Die Villa von Toppo-Florio aus dem 18. Jahrhundert überblickt einen wunderschönen Park von großem archäologischem und botanischem Interesse. Das Gebäude erlebte seine Blütezeit, als es in den Besitz der Familie der Grafen von Udine Nicolò und Francesco di Toppo überging.
Francesco di Toppo (1797-1883) war ein kultivierter, im sozialen und politischen Leben von Buttrio sehr aktiver Mensch.
Mit Hilfe seiner ersten Frau Antonia Wasserman und später seiner zweiten Frau Margherita Ciconi Beltrame leitete er die Restaurierung und Erweiterung der Villa und des Parks.
Als leidenschaftlicher Archäologe sammelte Francesco römische Artefakte von Ausgrabungen auf seinen Grundstücken in Aquileia. Einige dieser Artefakte kann man heute noch sehen, sowohl jene, die um die Villa herum eingemauert sind, als auch jene, die im Park aufgestellt sind, teils in extravaganten Kompositionen.
Nach dem Tod von Francesco übernahm Margherita die Renovierung und Erweiterung des Komplexes, der nach ihrem Tod von ihrer Nichte Vittoria Ciconi Beltrame, der Frau des Grafen Daniele Florio, geerbt wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Villa zunächst von den Deutschen und dann von amerikanischen Truppen besetzt. Schließlich verkauften die Erben das Anwesen an die Opera Nazionale per gli Invalidi di Guerra (Nationales Amt für Kriegsinvaliden), die es in das Collegio Friulano dei Fanciulli Mutilati (Friaulisches Kollegium für kriegsbeschädigte Kinder) umwandelte und seine Struktur veränderte. Das Gewächshaus wurde zu einer Turnhalle, das Labyrinth verschwand und machte einer Werkstatt Platz.
Nach der Übertragung des Eigentums an die Region wurde das Kollegium 1979 stillgelegt. 1998 übertrug die Region Friaul-Julisch Venetien die Villa und den Park an die Gemeinde Buttrio, die sich um ihre Wiederherstellung und Restaurierung kümmerte.